„Dämmerschoppen-Fahrt ins Blaue“ – Kurze Rückschau
Ideales Wetter herrschte am Ausflugstag: sonnig und warm. Alles klappte einwandfrei. Schon am Esslinger Bahnhof wurden wir von unserer Stadtführerin zum „Stauna ond Spaziera“ begrüßt.
Es lohnte sich, möglichst nahe bei Frau Gassmann zu sein, um alles zu verstehen, was sie uns in „neckarschwäbischer“ Mundart während unseres Stadtrundganges durch Esslingens Altstadt dargeboten hat. Ihr Wissen über frühere Besonderheiten in der Bevölkerung, über die Urfehde zwischen der freien Reichsstadt Esslingen und Stuttgart, über das Arbeiten und Feiern, über die Bedeutung von Markt und Weinbau oder auch darüber, was sich hinter den Haustüren abgespielt hatte, war nahezu unerschöpflich. Über alles konnte sie in hintersinnig-heiterem Unterton berich-ten, ehe wir beim „Einhorn“ zum Mittagessen ankamen.
Hier erwarteten uns in der ehemaligen “Backstube“ ein uriges Ambiente, eine reichhaltige Speisekarte mit schwäbischen Spezialitäten, flinke Kellner und eine Küche, die alles lecker und rasch zubereitete. So blieb nach dem Essen Zeit, um auf eigenen Wegen zum nächsten Treff auf dem Marktplatz zu schlendern, wo wir zur verkürzten Führung „Drei Kirchen auf einen Blick“ erwartet wurden. Frau Lauterbach konnte uns viele interessante Details zur Entstehung und Ausstattung von St. Dionys und St. Paul erzählen. Ideal war, dass wir zumeist sitzen konnten und dass kein Verkehrslärm störte.
Jetzt war eigenes Stadt-Erkunden angesagt ehe uns der Linienbus zur Burg hinauf brachte. Vom Seilergang aus hatten wir einen großartigen Rundblick über Stadt und Neckartal. Beim „Trödler zur Burgschenke“ war ein schattiger Platz im Biergarten für uns zum vorbestellten Abendessen reserviert. Hier hätte man am liebsten noch länger verweilt, denn es war richtig gemütlich.
Ein kurzer Gang durch den schönen Burgpark, dann erreichten wir den Bus zum Bahnhof.
Bei der Heimfahrt hatten wir genügend Gesprächsstoff über die lebhaften Eindrücke von diesem gelungenen Tag. Die gründliche Vorbereitung und umsichtige Organisation hatten zum optimalen Gelingen beigetragen.
G. Müller, 1. Vors.