Ein interessanter und lehrreicher „Dämmerschoppen“
 

Eine Überraschung nach der anderen hatte unser Referent Siegfried Schmieg auf Lager und er sorgte dafür, dass es den vielen aufmerksamen Zuhörern rund eineinhalb Stunden lang nie langweilig wurde. Entsprechend groß war auch der abschließende Beifall für seinen Vortrag.

Es ist erstaunlich, wie viele Redensarten man im Alltag verwendet, ohne über ihre ursprüngliche Bedeutung nachzudenken. Ebenso verhält es sich mit Ursprung und Bedeutung vieler Begriffe, denn wer bringt schon das Wort „Hebel“ mit Sauerteig in Verbindung und denkt daran, dass es nichts anderes als „Bäcker“ bedeutete. Oder wer vermutet heute im Alltag den Ursprung für das Wort „Wand“ im „Gewundenen“ (Geflochtenen), das man früher dann mit Lehm bewarf.

Mit Sicherheit glaubt jeder, die Redewendung „Den Nagel auf den Kopf treffen“ würde bedeuten, dass man mit dem Hammer den Nagel trifft. Aber nein, das soll eher sagen, dass man beim Schießen den Nagel in der Mitte der Schützenscheibe getroffen hat. Auch eine humorige Redewendung fügte Herr Schmieg ein: „Der Arbeiter arbeitet, der Student studiert, der Chef scheffelt.“

Noch viele Beispiele könnten erwähnt werden, doch das würde den Rahmen dieses Rückblickes sprengen und mancher Leser zweifelt hin und wieder sowieso an der richtigen Deutung durch den Referenten. Deshalb beendete er seinen Vortrag mit zwei Hinweisen: „Jeder Zuhörer hat ein Recht auf meine Meinung“ und „Auch meine Fehler sind gute Lehrer.“

Herr Schmieg, der aus Kochendorf stammt, war nun bereits zum dritten Mal aus Hausen im Wiesental bei Lörrach zu unserem Dämmerschoppen angereist und er verabschiedete sich mit „Auf Wiedersehen“. Darauf kommen wir bestimmt zurück.

 

G. Müller, Vors.