Bericht vom Dämmerschoppen am 19. April 2012


Dämmerschoppen“ besuchte das ehemalige Pfarrhaus


Es ist durchaus etwas Besonderes, wenn man fast 40 fremde Personen im eigenen Haus empfängt und ihnen alle Räume öffnet. So geschehen beim letzten Dämmerschoppentermin, als das Ehepaar Peuser unsere Gruppe vom Keller bis unter das Dach im ehemaligen Pfarrhaus führte. So gilt vorneweg Frau und Herrn Peuser unser ganz besonderer Dank dafür.

Die meisten Teilnehmer kannten die Räume noch von früheren Besuchen im Pfarrhaus, aber im Inneren war eigentlich nichts mehr wiederzuerkennen. In weiten Bereiche gibt es eine völlig neue Raumaufteilung, die modernen Wohnungsansprüchen genügt. Allerdings mussten die neuen Eigentümer, die das Pfarrhaus vor rund sechs Jahren der Kirchengemeinde abgekauft hatten, beim Umbau sehr viele Forderungen der Denkmalbehörde beachten. Schließlich steht das Haus aus dem Jahre 1628 unter Denkmalschutz.

Bei der Führung wies Herr Peuser an zahlreichen Details vor allem darauf hin, was nicht verändert werden durfte – und nebenbei bemerkt dadurch auch sehr hohe Investitionskosten erforderte. Aber alles in allem ist aus dem alten Pfarrhaus eine hervorragend ausgestattete und bestens funktionierende Wohnung geworden an einem ganz besonderes hervorgehobenen Ort mit schöner Aus- und Übersicht. Nicht zu vergessen dabei der Garten, der ebenfalls denkmalgeschützten Gestaltungsanforderungen unterlag. Man erkennt einfach überall, dass es den neuen Bewohnern ein großes Bedürfnis war, diese nicht nur baugeschichtlich wichtige und interessante Gesamtanlage in bester Qualität zu erhalten. Dafür darf man in Untergriesheim dankbar sein.

Die immensen Anstrengungen der Bauherren und des Architekten sowie das Einfühlungsvermögen der Handwerker beim gesamten Umbau wurden dann auch von der Architektenkammer Baden-Württemberg für „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet; eine hervorragende Würdigung.

Nach der Hausbesichtigung erläuterte Herr Peuser noch im Gasthof Muth den Teilnehmern anhand zahlreicher Fotos den Werdegang der Umbauarbeiten. Allen wurde deutlich, dass man sich nicht wundern muss, wenn die Bauherren in der fast zweijährigen Bauzeit manchmal fast den Mut verloren und sie sich fragten, ob sich diese Mühen lohnen. Der Erfolg gibt ihnen heute recht.


Günter Müller, Vors.