Bericht vom Dämmerschoppen am 19. Juli 2012


Dämmerschoppen im Juli - „Schlossherrin“ führte durchs Heuchlinger Schloss


Es war schon etwas Besonderes, dass sich Frau Rückheim trotz vielseitiger Inanspruchnahme reichlich Zeit nahm, um unsere Gruppe vom Keller bis unters Dach des ehemaligen Deutschordensschlosses in Heuchlingen zu führen. Dafür gebührt ihr vorneweg nochmals unser allerherzlichster Dank.


Einerseits war unsere Gruppe diesmal etwas kleiner als zuletzt, da mehrere vom „harten Kern“ anderweitige Verpflichtungen hatten oder schon mal am Tag des Denkmals in Heuchlingen waren, andererseits waren aber auch wieder neue Teilnehmer zu uns gestoßen. Dies ist ja auch die Idee des Dämmerschoppens, dass man sich von bestimmten Themen angesprochen fühlt.


Was Frau Rückheim in den letzten Jahren, seit sie Pächterin des Schlosses ist, aus den Räumen gemacht hat, ist einfach bewundernswert. Da sind die ehemalige Kapelle und der Gewölbekeller, die dem Baustil gemäß renoviert wurden und die man jetzt für Festanlässe jeder Art mieten kann. Hier fanden bereits Festlichkeiten wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und andere Familienfeste statt. So auch draußen im großen ehemaligen Gemüsegarten, der außerdem für Kinderfeste oder große Partys jeder Art geeignet ist.


Frau Rückheim gewährte uns auch Einsicht in ihre privat genutzten Räume: Im Erdgeschoss die großzügigen Architekten-Büroräume und darüber die außergewöhnlich ideenreich ausgestaltete Privatwohnung - alles gemäß den Vorschriften des Denkmalschutzes. - In den Räumen bis hinauf unter das Dach gäbe es noch genügend Möglichkeiten zum Ausbauen. Derzeit versucht Frau Rückheim, den großen Brunnen im Schlosshof wieder zum Laufen zu bringen, was sich wegen der Wasserversorgung sehr schwierig darstellt. Ob es da vielleicht etwas durch den unterirdischen Gang vom Torturm aus installieren lässt?


An Ideen für Renovation und spätere Verwendungsmöglichkeiten fehlt es der rührigen „Schlossherrin“ nicht, aber alles kostet viel Geld und unendlich viel Zeit. Zuschüsse vom Besitzer – das ist das Land Baden-Württemberg - gibt es praktisch keine. Aber immerhin hat man beim Land erkannt, dass Frau Rückheim eine würdige Pächterin ist, die den Wert des alten Gebäudes schätzt, sonst hätte man ihr bestimmt keine großzügige Option der Pachtverlängerung gewährt.


Wir waren tief beeindruckt von allem, was Frau Rückheim uns zeigen konnte, und zollten ihr große Anerkennung für ihre Arbeit.


G. Müller, Vors.