Bericht über die ELR-Informationsveranstaltung

 

Am Montag, den 10.Mai 2010 führte die Stadtverwaltung die zweite Informationsveranstaltung zum Projekt ELR (= Entwicklung Ländlicher Raum) in Untergriesheim durch.

Die stellvertretende Ortsvorsteherin Marlene Kaplik begrüßte die Interessenten, unseren Bürgermeister und die Referenten. In seiner Einführung betonte Bürgermeister Peter Dolderer die große Bedeutung dieses Programms für die Entwicklung der alten Ortskerne, in Bad Friedrichshall für Untergriesheim. Ziel ist, die Wohn- und Lebensqualität und die Strukturen im alten Ortskern zu verbessern. Dazu sollen alte Wohnungen modernisiert und ungenutzte Gebäude und Flächen einer Umnutzung bzw. Bebauung zugeführt werden.

Dadurch wird das Wohnen im alten Ort wieder attraktiv und der Landschaftsverbrauch kann eingedämmt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn man die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft betrachtet.

Allein in Untergriesheim sind noch ca. 2,2 ha erschlossene Bauflächen vorhanden und die Zahl der nur gering genutzten Häuser nimmt zu.

Ein weiterer positiver Aspekt ist die Förderung von öffentlichen Baumaßnahmen, als bestes Beispiel kann die Obere Dorfstraße genannt werden. Herr Jaeschke von der betreuenden STEG stellte die Fördermöglichkeiten und Bedingungen dar. Die Bedingungen haben sich in den letzten Jahren verbessert, insbesondere sind die alten, sehr engen Einkommensgrenzen weggefallen.

Das ELR-Gebiet wurde erweitert und umfasst nun neben dem alten Ortskern auch noch die Westseite (Bahnseite) der Friedenstraße. Bisher konnten außer der Oberen Dorfstraße auch schon einige private Maßnahmen durchgeführt werden. Eine ganz besonders gelungene Maßnahme ist die Modernisierung des früheren Pfarrhauses. Diese wurde vom Bauherren, Ortschaftsrat Andreas Peuser, und seinem Architekten Emil Heller in einer beeindruckenden Präsentation vorgestellt. Mit vielen Bildern - auch sehr beachtlichen vom alten Untergriesheim - wurde gezeigt wie vom ursprünglichen Zustand über die Bauphase das beachtliche Ergebnis erzielt wurde. Der Umbau eines denkmalgeschützten Hauses von 1628 macht natürlich viel Arbeit und bringt manches Problem mit sich, aber es bringt auch viel Freude.

Besonders betont wurde, dass die Förderung durch ELR eigentlich sehr unproblematisch und unbürokratisch gewährt wurde. Dabei ist wichtig, aussagekräftige Planungen und ein klares Finanzierungskonzept vorzuweisen. Darauf wies auch Kurt Semen vom Bauamt der Stadt hin. Er und seine Mitarbeiterin Serap Seklem sind die Ansprechpartner für Interessenten. Sie koordinieren auch die Zusammenarbeit mit der STEG.

Die allerwichtigste Vorgabe ist, dass die Förderanträge bis spätestens September eines Jahres gestellt werden. Wenn dann alle Voraussetzungen erfüllt sind – die STEG führt dazu Beratungen durch – erfolgt die Zusage der Fördergelder im nächsten Jahr etwa um die Osterzeit. Erst dann kann die Maßnahme begonnen werden. Man braucht also ein klein wenig Geduld, aber die Fördermittel sind doch recht beachtlich.

Für die Weiterentwicklung von Untergriesheim wäre es sehr schön, wenn viele Haus- bzw. Grundstücksbesitzer die ELR-Förderung in Anspruch nehmen würden um damit unser Dorf noch wohnlicher zu machen.

Auskünfte zu allen Fragen betreffend ELR erteilt sehr gerne Herr Semen – Tel. 832-667 – nutzen Sie dieses Angebot!

 

Klaus Schaffner, Ortsvorsteher