Bericht vom Dämmerschoppen
am 16. September 2021
 

Eine sehr interessante Veranstaltung war am 16. September die Führung im Ritterstift Sankt Peter in Bad Wimpfen. Herr Blüm, der den Klosterladen betreibt und die täglichen Gebetszeiten in der Kirche anbietet, gelang es, uns viel Wichtiges aus der über eintausendjährigen Geschichte dieses altehrwürdigen Gebäudes auf spannende und teils humorige Weise nahe zu bringen, ohne eine Reihe von Zahlen und Daten aufzuzählen. 

Warum sind die beiden Türme über dem Eingang unterschiedlich hoch? Warum schließt sich  hinter dem romanischen Eingang  eine gotische Kirche an? Warum hat die Gebäudeachse zwischen Schiff und Chor einen Knick? Warum sind die so mächtig aussehenden Säulen im Inneren hohl? Warum haben die Säulen im oberen Drittel eine leichte Neigung nach außen? Für welchen Personenkreis war das Chorgestühl ursprünglich? Wer benützte es im Laufe der Geschichte? Was stellen die Schnitzereien im Chorgestühl – dem ältesten in Deutschland – dar?  Welche Darstellungen beinhalten die beiden linken Chorfenster? Was befindet sich im Hochaltar? Welchem Zweck diente der Kreuzgang früher, wie entstand er? Warum ist er so ungewöhnlich breit? Ist das überhaupt ein „Kreuzgang“ im eigentlichen Sinn?

Solche und zahlreiche weitere Fragen stellte Herr Blüm und gab immer schlüssige und oft überraschende Antworten. Er ging auch gerne auf Fragen der Teilnehmer ein. So war die Führung äußerst kurzweilig. Mit großem Applaus bedankte sich die Dämmerschoppengruppe und sang zum Abschluss in der Kirche noch einen Kanon, um die gute Raumakustik zu erleben.

Die Gruppe fand sich anschließend noch im Gasthof Muth zum gemütlichen Ausklang ein. Dabei erfolgte auch die Einladung zum nächsten Dämmerschoppen am 21. Oktober im Gasthof Muth. Leider mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass voraussichtlich nur noch bis einschließlich Dezember der Gasthof Muth für unsere Veranstaltung zur Verfügung steht. Ob und wie es weitergehen kann, ist noch nicht geklärt.

G. Müller, Vors.