Bericht der Ortschaftsratssitzung am 09.07.2009 |
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Herrn Bürgermeister Dolderer, die Mitglieder des Ortschaftsrates
sowie 6 Zuhörer, später auch noch Herrn Stadtbaumeister Loose konnte der
Vorsitzende begrüßen und die erste Sitzung des neugewählten Gremiums eröffnen.
Im Rahmen von TOP
1 Bürgerfragerunde meldete sich kein Zuhörer zu Wort.
TOP 2 |
Rückblick auf die Amtszeit
2004 bis 2009 und Grußwort an die aus- scheidenden Ortschaftsräte |
Als Herausragendes in der vergangenen Amtszeit nannte
der Ortsvorsteher:
- Weiterführung und Abschluss der Sanierungsarbeiten an
Kanal, Wasser und Straßen östlich der Bahn bis 2007 sowie Ausbau der Oberen
Dorfstraße 2005/06.
- Umbau der alten
Grundschule, in die im Herbst 2006 die offene Jugend und im Frühjahr 2007 die
Verwaltungsstelle einziehen konnten.
- Prioritätenliste für die Ertüchtigung des
Feldwegenetzes. Leider klappte der Ausbaustart noch nicht.
- Die Führung des Jagsttalradweges unter der Jagstbrücke
hindurch, finanziert vom Regierungspräsidium, klappte 2006.
- Unablässiges Drängen auf den Weiterbau des Radweges
Richtung Heuchlingen. Jedoch unmittelbar vor dem Start musste im Juni der im
Haushalt vorgesehene Bau wegen der Finanzkrise verschoben werden.
- Die schnelle DSL-Anbindung soll nach jahrelangen
Bemühungen bis spätestens Ende März 2010 fertig gestellt sein.
- Das schlimme Unwetter vom Mai 2008 erforderte konkrete
Maßnahmen. Ein Planungsauftrag ist vergeben. Wie rasch wird eine Umsetzung
finanzierbar?
- Für die Außenwirkung: neue Werbetafeln, die
Ortseingangstafeln und das Begrüßungsschild am Radweg. Beide Ortseingänge mit
Bäumen verschönert.
- Besonders erwähnenswert: die große Bereitschaft
(nahezu 2000 ehrenamtliche Arbeitsstunden!) für das Mitwirken vieler
Untergriesheimer bei Arbeitseinsätzen
an der Anlage
beim Johannesbrunnen
bei der
Umgestaltung des Soldatengrabes
bei zwei
Verschönerungen des Wanderparkplatzes
beim Bau der
Trockenmauer in der Krummen Steige.
beim Umbau der
alten Grundschule und Umzug der Verwaltungsstelle
beim Umbau der
alten Schüler-WCs zur Benutzung bei Festen.
- Bezüglich Umzug lobte der
Ortsvorsteher ganz besonders den Einsatz von Frau Pfahl beim Aussortieren von
jahrzehntelang aufbewahrten Unterlagen.
- Die Reihe der Dorffeste wurde turnusmäßig
weitergeführt, vier Dorfwanderungen fanden statt. 2006 wurde der kleine, aber
feine „Dorfadvent“ neu ins Leben gerufen.
- Zu erwähnen waren die beiden großen Radsportereignisse
„Tour de Ländle“ 2005, und die EURO-Tandem-Tour zur
Fußball WM 2006.
- Drei Fünfziger-Feiern wurden begangen: das Sportkreis
Zeltlager, der Musikverein und das Goldene Priesterjubiläum von Pater Paul
Denninger.
- Mit dem altersbedingten Ausscheiden unserer
engagierten und äußerst ortskundigen Verwaltungsangestellten Frau Pfahl trat
eine spürbare Veränderung im Bürgerbüro ein. Frau Pfahl hatte unter den
Ortsvorstehern Correll, Ballmann, Schaffner und Müller stets beste Dienste
geleistet. Frau Wolfgarten hat sich seit 2007 gut eingearbeitet.
- Die drei Ortschaftsratsgremien der Stadt führten
Informationsfahrten durch und kamen inoffiziell zu gemeinsamen Sitzungen
zusammen. Letzter Höhepunkt des Untergriesheimer Gremiums war die Berlinreise
im Februar.
- Den beiden ausscheidenden Ortschaftsräten Traub und
Uhrig - beide hatten sich für heute entschuldigt - galt der Dank für Ihren
Einsatz.
Nach dem notwendigerweise sehr unvollständigen
allgemeinen Rückblick führte der Vorsitzende noch an, was für ihn als
eigentliche Arbeit im Alltagsgeschäft zu erledigen war:
Da waren außer der ganz normalen Verwaltungsarbeit - und
was dies bedeutet, kann man sich als Außenstehender eigentlich kaum vorstellen
- Die zahlreichen, immer sehr individuell vorbereiteten
und gestalteten Trauungen.
- Da waren die vielen persönlichen Besuche bei Alters-
oder Ehejubiläen.
- Da waren die regelmäßigen, oft umfangreichen und stets
zeitnahen Informationen im Rundblick.
- Da waren die vielen verbesserungsfähigen
Kleinigkeiten, die er beim Gang durch den Ort erkannte oder die ihm mitgeteilt
wurden.
- Ganz wichtig war, die ungezählten Wünsche oder
Anliegen der Mitbürger zu erledigen oder sich in irgendeiner Form um Hilfe zu
bemühen. Die Mitbürger sollten dadurch erfahren, dass er dies als die
eigentliche und erste Pflicht eines Ortsvorstehers verstand. Allerdings liegt
es in der Natur der Sache, dass nicht immer Hilfe gelang oder möglich war.
Der Rückblick schloss mit einem sehr ausführlichen Dank
an zahlreiche Personen, mit denen der Ortsvorsteher zusammen zu arbeiten hatte.
Ganz besonders dankte er der Bevölkerung und den Vereinen, die seine Tätigkeit
unterstützten, anerkannten und wertschätzten.
Schließlich erwähnte er noch die Situation in den
Anfangsjahren nach der Eingemeindung im Jahre 1975, die er selbst als junger
Ortschaftsrat miterlebt und mitgestaltet hat. Vieles, was heute für
Untergriesheim selbstverständlich ist, musste erst durch vertrauensvolles und
ehrliches Miteinander der wichtigsten Männer der „ersten Stunde“ erarbeitet
werden.
Er forderte eindringlich alle Verantwortlichen und
Mandatsträger auf, die erfolgreiche und bürgernahe Arbeit der
Verwaltungsstelle, des Ortschaftsrates und des Ortsvorstehers nicht
einzuschränken oder gar zu beenden sowie die Ortschaftsverfassung zu erhalten.
Abschließend bat der Vorsitzende um Verständnis, dass er
jetzt mit 67 Jahren ausscheiden möchte, was er ja schon vor Jahren angekündigt
hatte. Das ihm entgegengebrachte Vertrauen möge man auf nachfolgende
Amtsinhaber übertragen. Dem Stadtteil Untergriesheim und der Stadt Bad
Friedrichshall wünschte er weitsichtige und kluge Mandatsträger für eine
gelungene Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens. - Das Gremium und die Zuhörer bedachten die
Abschiedsworte des Ortsvorstehers mit großem Beifall.
TOP 3 Verpflichtung der Ortschaftsräte
Die Wahl vom 7. Juni wurde vom Landratsamt mit Schreiben
vom 2. Juli für gültig erklärt. Deshalb konnte der Vorsitzende anschließend die
neu- oder wiedergewählten Ortschaftsräte mit der üblichen Formel und per
Handschlag und Unterschrift auf ihre neue Aufgabe verpflichten.
TOP 4 |
Wahl der Ortsvorsteherin/des
Ortsvorstehers und Wahl der beiden Stellvertreter – als Vorschlag an den
Gemeinderat |
Nach
Erläuterung der allgemeinen Rechtslage und des Wahlmodus erwähnte der
Vorsitzende nochmals, dass er sich sehr geehrt fühle, wenn ihn nicht wenige
Mitbürger zu einer erneuten Kandidatur bewegen wollten. Sodann wurde aus der Mitte des Ortschaftsrates
Klaus Schaffner als einziger Kandidat für das Amt des Ortsvorstehers
vorgeschlagen. In geheimer Wahl wurde diesem Vorschlag bei zwei Enthaltungen
mit 6 Ja-Stimmen zugestimmt und Herr Schaffner nahm die Wahl an. In zwei
weiteren geheimen Abstimmungen wurde Marlene Kaplik zur 1. Stellvertreterin und
Thomas Ballmann zum 2. Stellvertreter des Ortsvorstehers gewählt, jeweils mit 8
Ja-Stimmen. Beide nahmen die Wahl an. Somit schlägt der Ortschaftsrat diese
drei Personen dem Gemeinderat zur Wahl vor. Dieser wird am 21. Juli darüber
abstimmen.
TOP 5 Aktueller Stand DSL für Untergriesheim
Die Bauarbeiten für das erste Teilstück ab Jagststeg
Duttenberg sind vergeben. Vorgesehener Baubeginn ist in KW 33/34. Die Firma
Rapp soll sofort anschließend den zweiten Abschnitt bis Untergriesheim
ausführen. - Unverständlich ist immer noch der ausstehende Bescheid des Landratsamtes wegen
erforderlicher Ausgleichsmaßnahmen im
Landschaftsschutzgebiet.
TOP 6 Entscheidung über die Urnenstelen
Mit Informationen über das seitherige Vorgehen und den
aktuellen Sachstand wurde ins Thema eingeführt. Die vorgelegten Fotos der
vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten konnten nicht überzeugen. So bat das
Gremium den Stadtbaumeister, zu einem Ortstermin vor der nächsten Sitzung am
17. September Originalmaterialien mitzubringen. Die Zeit für die Ausführung in
diesem Jahr reiche dann trotzdem noch.
TOP 7 Verschiedenes
7.1 Gewünschte Sicherungsmaßnahmen im Brunnenwiesenweg
Da der Baubetriebshof die vom Ortschaftsrat gewünschte
Sicherungsmaßnahme abgelehnt hatte, verschaffte sich Herr Loose selbst ein Bild
von der örtlichen Situation und
erkannte die Notwendigkeit. Er hofft auf ein günstiges Angebot für Leitplanken,
denn provisorischen Flicken lohnt nicht.
7.2 Noch ausstehende kleinere Sanierungs-/Unterhaltungsmaßnahmen im Gebäude der Verwaltungsstelle
Der Ortsvorsteher erwähnte erneut die Mängelliste, die
bereits 2007 erstmals vorgelegt und
zwischenzeitlich mehrfach in Erinnerung gebracht worden war. Herr Loose
versucht im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten die Liste abarbeiten zu
lassen. Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit, den Dachgeschossraum mit
einfachen Mitteln für eine Verwendung herzurichten.
7.3 Sonstiges
Der Vorsitzende teilte mit, dass die Gärtner des Baubetriebshofes
die Absicht haben, die altersschwachen
Kugelakazien auf dem alten Schulhof zu fällen und neue Bäume zu pflanzen.
Einzelheiten will der Ortschaftsrat mit entscheiden.
Über eine mögliche Geschwindigkeitsreduzierung an
Gefahrstellen in der Ortsdurchfahrt soll das Regierungspräsidium noch
entscheiden.
Der Verkauf der Immobilie „Altes Rathaus-Kelter“ soll
unmittelbar bevorstehen, wurde
mitgeteilt.
Aus der Mitte des Gremiums wurde nachgefragt, welche
Chancen andere Lösungen für die Weiterführung des Jagsttalradweges hätten. Es
fehlte nicht an Ideen. Viele Alternativen sind jedoch bereits intensiv
untersucht. Auskunft kann der TiefbauService erteilen.
Das Genehmigungsverfahren für den geplanten Radweg soll
auf jeden Fall weiter verfolgt werden. So die Antwort des Bürgermeisters auf
eine Anfrage.
Ortschaftsrat Klaus Schaffner sprach abschließend
herzliche Dankesworte an den scheidenden Ortsvorsteher und brachte seine hohe
Anerkennung für dessen beeindruckende Leistungen zum Ausdruck. Er habe nicht nur
vieles auf den Weg gebracht, sondern immer wieder dafür gesorgt, dass die Dinge
am Laufen bleiben und auch erledigt werden.
Ortschaftsrätin Marlene Kaplik übergab ein Abschiedsgeschenk.
Gegen 20.40 Uhr schloss Ortsvorsteher Müller die letzte
öffentliche Sitzung unter seiner Leitung. Eine kurze nichtöffentliche Sitzung
schloss sich an.
Günter Müller, Ortsvorsteher