Bericht der Ortschaftsratssitzung vom 13.09.2018

Zur fünften Sitzung des Ortschaftsrats 2018 in der Verwaltungsstelle konnte Ortsvorsteher Michael Mandel Herrn Bürgermeister Timo Frey sowie Herrn Simon Haag vom Stadtarchiv und einige interessierte Zuhörer begrüßen.
 

Top 1. Bürgerfragen:

Baden an der Jagst: 

Die sehr schön gelegene Obstwiese an der Jagst wurde wie schon die Jahre vorher auch in diesem Jahr gerne zu einem erfrischenden Bad in der Jagst genutzt. Nun bringt eine verstärkte Nutzung auch so seine kleineren oder größeren Probleme mit sich, die mancher Badegast in der nahe gelegenen Gaststätte zu lösen versucht hatte. Dies war in der Vergangenheit meistens auch kein Problem wenn sich die Badenden auch den Umständen entsprechen benommen haben. Dies war in der vergangenen Badesaison nicht immer der Fall und so kam es zu einigen sehr unschönen Zwischenfällen. Der Ortschaftsrat wird dich vor Beginn der neuen Badsaison mit diesem Thema ausführlich beschäftigen.

Beerdigungen:

Wer ist zurzeit für die Beerdigungen in Bad Friedrichsshall zuständig? War die erste Frage unter dem Punkt  Bürgerfragen. Bei der Beerdigung von Frau Beerdigung Rosemarie Barth sei es zu Verzögerungen im Ablauf der Beerdigung gekommen. Antwort BM Frey : Die Organisation der Beerdigungen ist seit 2009 an die Fa. Strässer aus Möckmühl vergeben die diese Tätigkeit äußerst zuverlässig erledigt.
Nach der Kenntnisnahme in der Ortschaftsrats Sitzung wurde der Sachverhalt geklärt und den anwesenden schriftlich mitgeteilt. Auf Wunsch der Angehörigen und der FA. Stässer wird der Sachverhalt nun im Bericht veröffentlicht.

Der Sachverhalt bei der Beerdigung von Rosemarie Barth stellte sich nach Rücksprache mit Edwin Barth und dem Bestattungsinstitut Strässer aus Möckmühl folgendermaßen dar.

1. Die kurzfristig aus Amerika angereiste Enkelin wollte ihre Oma noch einmal sehen, weil dies vor dem Requiem nicht möglich war, wurde der Sarg nach dem Gottesdienst auf Wunsch der Angehörigen noch einmal in der Leichenhalle geöffnet. Anschließend wurde der Sarg wieder verschlossen und heraus gefahren. Deshalb kam es zu dieser Verzögerung.

2. Edwin Barth wurde kurz vor der Beerdigung von der Fa. Strässer gefragt ob er noch kurzfristig zwei Träger besorgen könnte, der Sarg wäre für vier Träger zu schwer sodass der Sarg nun von insgesamt sechs Sargträgern getragen wurde. Da der Sarg auch von sechs Trägern in das Grab hinuntergelassen werden sollte, wurde noch ein zusätzliches Seil gebraucht. Dieses musste noch herbeigeholt werden.

Anita Kenyon und Edwin Barth waren mit dem Ablauf der Beerdigung sehr zufrieden und bedankten sich ausdrücklich bei der Fa. Strässer für das entgegenkommen.    

Von Seiten der Angehörigen gab es keinerlei Beanstandungen.

Urnen Gräber: 

Es wurde bemängelt, dass zwischen den Urnengräbern im Alten Friedhof wenig Platz zwischen den Gräbern ist und das begehen der Wege somit für Ältere Personen sehr schlecht möglich ist. Die Probleme mit der Begehbarkeit der Wege sind dem Ortschaftsrat bekannt und wurden auch an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Die Bedenken werden seither auch bei den Planungen für neue Urnengrabfelder berücksichtigt. Im neu geplanten Urnengrabfeld werden die Grabsteine gegeneinander stehen und die Wege mit einer Breite von 0,80 m ausgebaut, sodass dies auch mit einem Rollator zu befahren sind.

Bäume auf dem Friedhof und Laubfall:

Der Laubfall der Bäume auf der Westseite am Fußweg zum Friedhof sorgt in diesem Jahr wegen der lang anhaltenden Trockenheit schon sehr früh für viel Laub auf den Gräbern.. Dieses muss dann mühsam entfernt werden und ist für manchen ein Ärgernis. Wie nun der Laubfall etwas eingedämmt werden kann wurde eifrig diskutiert. Von zurückschneiden bis zum Fällen der Bäume wurden die Meinungen vertreten. Ein zurückschneiden ist nur eine sehr kurzfristige Lösung da die Bäume dann wieder umso heftiger austreiben. Und Herr Bürgermeister Timo Frey vertrat die Meinung, dass wegen des Eschenstrebens im Stadtgebiet schon genug Bäume gefällt werden müssen und nun nicht auch noch gesunde Bäume gefällt werden sollen. Und ein Friedhof ohne Bäume auch kein Friedhof sei. Bei Beerdigungen werden von den Trauergästen auch gerne die schattigen Plätze bevorzugt aufgesucht. Bei einem Ortstermin mit der Stadtverwaltung soll das weitere Vorgehen beraten werden.

Verunreinigungen mit Hundekot am Grillplatz:

Die Grünfläche um den Grillplatz wird immer wieder sehr stark mit Hundekot verunreinigt wird. Einige Hundehalter würden sehr sorglos mit den Hinterlassenschaften Ihrer Hunde umgehen, was macht das Ordnungsamt in einem solchen Fall. Antwort: Wenn der Verursacher bekannt ist wird dieser vom Ordnungsamt in einem formlosen Schreiben auf seine Pflichten als Hundehalter hingewiesen. Diese Meldung sollte aber schriftlich erfolgen.

Ortsdurchfahrt L 1096:

Der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt nehme immer größere Ausmaße an, vor allem der LKW Verkehr nehme ständig zu. Was kann der Ortschaftrat dagegen unternehmen. Stichwort „Jagsttalstraße“ Antwort: Das erhöhte Verkehrsaufkommen kam auch durch die Sperrung der B27 während der Sommerferien. Abgesehen davon steigt das Verkehrsaufkommen stetig an auch der Schwerlastverkehr. Der Ortschaftsrat hat an die Stadtverwaltung einen Prüfauftrag für eine Ortsumgehung gestellt. Nachdem die Jagsttalstraße vor einigen Jahren aus dem Generalverkehrsplan gestrichen wurde.

Top 2. Bericht aus dem Gemeinderat:

Verbesserte Anbindung der Ortsteile an die Kernstadt:
In der Sitzung des Verwaltungsausschuss wurde beraten wie die Ortsteile Duttenberg und Untergriesheim besser an die Kernstadt angebunden werden können. Durch einen Bürgerbuss oder durch eine Erweiterung des Linienverkehrs. Hierzu sollen nun verschiedene Lösungsansätze untersucht und die Kosten ermittelt werden.

Neue Schulleitung für die Grundschule Höchstberg-Untergriesheim:
Frau Heinrich ist seit Beginn des Schuljahres 2018/19 die neue Rektorin der Grundschule. Frau Heinrich war 12 Jahre Konrektorin an der Grundschule in Hagenbach. Die Einsetzungsfeier wird voraussichtlich im Oktober oder November stattfinden.

Neubauansiedlung eines Baumarktes in der Hans-Martin Schleyer Straße:
Die REWE Gruppe baut hier auf einer Fläche von 23000m² einen Bau und Heimwerkermarkt mit einer Gesamt- Verkaufsfläche von 8000m².

Flurneuordnungsverfahren Kocherhälde:
Um ein erneutes Abrutschen des Hangs an der Kocherhälde zu verhindern wird der jetzt direkt am Hang verlaufende Gras-Weg ca. 30 m weiter nach hinten verlegt. Das Gelände zwischen Hang und Weg wird mit Gras eingesät und mit einem Pflanzgürtel versehen um das Wasser abzubremsen bzw. den Hang zu stabilisieren und damit einen erneuten Hangrutsch zu verhindern. Hierzu ist ein vereinfachtes Flurneuordnungsverfahren notwendig.

Regenrückhaltebecken:
Die Bauarbeiten werden noch im Herbst beginnen, vorher müssen aber noch die Sondierungsarbeiten nach Kampfmitteln aus der II Weltkrieg abgeschlossen werden. Erst nach der Freigabe dürfen in diesem Bereich dann die Bauarbeiten beginnen.

Einlaufbauwerk:
Um das Oberflächenwasser von den Feldern in das Regenrückhaltebecken ableiten zu können wird beim Zusammen treffen der Feldwege von der „ Alten Warte“ und vom „Schwarzen Kreuz“ ein Einlauf Bauwerk errichtet. Dadurch soll das Wasser sicher in das Becken abgeleitet werden.

Top 3. Baugebiet Rabenäcker, Sachstandsbericht:
Um den Stand der Erschließungsarbeiten im Baugebiet zu verdeutlichen wurden einige Bilder gezeigt. Die Kanalarbeiten sind zu größten Teil abgeschlossen. Von einer anderen Baukolonne werden anschließend sofort die Leitungen für das Nutzwasser verlegt. Bei den bevorstehenden Kanalarbeiten in der Kressbacherstraße werden Wasser und Abwasser-leitungen Strom und das Glasfaserkabel der Telekom verlegt. Während der Bauarbeiten ist die Kressbacherstraße im Bereich der Einmündung in das Baugebiet nur eingeschränkt bzw. gar nicht zu befahren Die Bauarbeiten werden ca. drei-vier Wochen in Anspruch nehmen. Bei den Erschließungsarbeiten gab es aufgrund des trockenen Wetters bisher keinerlei Verzögerungen. Die Arbeiten liegen genau im Plan. Die Häuser im Baugebiet werden direkt an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen hierzu muss eine Leitung direkt vom Einwahlpunkt an der Jagstbrücke in das Baugebiet verlegt werden die genaue Trassenführung ist noch nicht bekannt. Für die 16 Bauplätze der Stadt gab es ca. 200 Anfragen. Beworben haben sich dann ca. 60 Personen.

Top 4.  Jubiläum 2021, 1250 Jahre Untergriesheim.

Herr Simon Haag vom Stadtarchiv hielt eine kurze Einführung zur Geschichte von Untergriesheim und über die Eintragungen in den Lorscher Kodex. Dies fand am 16.04.771 statt. Genau 1250 Jahre später soll auch die Eröffnungsveranstaltung in der Kirche St. Johannes Baptist stattfinden.

Erstnennung von Untergriesheim am 16. April 771

 

Fünf Erwähnungen im Lorscher Codex nennen einen Ort Griesheim. Allerdings erlaubt nur das auf 771 datierbare Urkundenregest durch den Zusatz in pago Jagesgowe (im Jagstgau) den Urkundeninhalt eindeutig dem modernen Ort Untergriesheim zuzuordnen. Deshalb kam man Ende der 1960er Jahre überein, dieses Datum als Ersterwähnung zu wählen. Seinerzeit schenkte der fränkische Edelfreie Nortman dem Kloster Lorsch zwei Morgen Land im Jagstgau im Dorf Creizheim.

Nichts desto trotz kann Untergriesheim natürlich auch die von Obergriesheim reklamierte, auf 767 datierbare Erwähnung für sich in Anspruch nehmen, ebenso wie die drei späteren Schenkungen, mit denen edelfreie Persönlichkeiten in den Jahren 775, 782 und 790 dem Kloster Lorsch Äcker, Hofstellen, Wiesen, Wälder und Gewässer stifteten.

Simon Haag Stadtarchiv

 

Der Ortschaftsrat fasste den einstimmigen Beschluss, dass zur Vorbereitung des Ortsjubiläums ein Arbeitskreis mit allen Örtlichen Vereinen und Gruppen gebildet werden soll. Im Oktober wird noch ein Vorbereitungstreffen für das Dorffest 2019 stattfinden, bei dieser Gelegenheit wird auch das weitere Vorgehen für das Jubiläum 2021 besprochen und es sollen die ersten Ideen gesammelt werden.

Herr Haag hat sich bereiterklärt eine Broschüre über Untergriesheim zu erstellen und eine Ausstellung vorzubereiten. Hier soll ein Aufruf an die Bevölkerung ergehen Fotos oder evtl. Fundstücke für die Ausstellung bereitzustellen. BM Timo Frey erwähnte, dass im Haushalt entsprechende Mittel bereitgestellt werden.
Der Ortschaftsrat wird sich ebenfalls im November nochmals mit dem Ortsjubiläum befassen. Da im ersten Quartal schon die Eckpunkte für das Jubiläum stehen sollen.

Ortsvorsteher Michael Mandel bedankte sich bei Herrn Haag für die gute Zusammenarbeit und danke für die Ausführungen zur Ortsgeschichte.

Top 5. Verschiedenes:

Baumgräber: Es gab im vergangenen Jahr verschiedene Nachfragen ob es nicht auch auf dem Friedhof die Möglichkeit geben würde sich in einem Baumgrab bestatten zulassen. Der Ortschaftsrat befasste sich bei einem Ortstermin zusammen mit Herrn Stadtbaumeister Enno Loose mit diesem Thema und fand auch eine geeignete Stelle neben dem Soldatengrab an der Nordseite hier besteht die Möglichkeit um einen Baum einige Gräber im Halbkreis anzuordnen. Diese Bestattungsmöglichkeit soll dann in der Friedhofsatzung aufgenommen werden und vom Gemeinderat dann zeitnah verabschiedet werden.

Eisenbahnbrücke: Von Tiefbauservice wurde ein Gutachten über den Zustand der Eisenbahnbrücke in Auftrag gegeben dieses liegt aber noch nicht vor.

Fahrradrastplatz: Die Bauarbeiten für den Rastplatz für Wanderer und Radfahrer unterhalb des Wander-parkplatzes werden vom Tiefbauservice ausgeschrieben.

Lorscherstraße: Die Straßenbauarbeiten für die Verbreiterung der Lorscherstraße gegenüber vom Alten Rathaus wurden ebenfalls ausgeschrieben.

Spiegel in der Kurve Einmündung Haingasse L 1096 Im Dorf: An den Ortschaftsrat wurde die schriftliche Anfrage gestellt ob in dieser sehr unübersichtlichen Kurve ein Verkehrsspiegel angebracht werden könnte. Da der Ortschaftsrat hier keine Zuständigkeit hat wurde dieses Anliegen an das Ordnungsamt zur Weiterleitung an die Verkehrsschau weitergeleitet.

 


Ende der Öffentlichen Sitzung um 20:45 Uhr

Michael Mandel
Ortsvorsteher