Bericht der Ortschaftsratssitzung vom 24.01.2019         

 
Zur ersten Sitzung des Ortschaftsrats 2019 in der Verwaltungsstelle konnte Ortsvorsteher Michael Mandel wieder  einige interessierte Zuhörer begrüßen.
 

Top 1. Bürgerfragen

Wasserqualität der Gutmannsquelle:

Eine Frage betraf die Wasserqualität der Gutmannsquelle und wie es zu der Verunreinigung des Wassers kam. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit im vergangenen Sommer, kam es zu einer starken Rissbildung in verschiedenen Bodenschichten. Bei den Niederschlägen Anfang Dezember konnte Oberflächenwasser in den Brunnen eindringen und führte so zu einer Verunreinigung. In Folge musste das Wasser 10 Tage  abgekocht werden. Die Einwohner wurden per Einwurfschreiben über das Abkochgebot informiert. Bemängelt wurde, das bei der Aufhebung des Abkochgebotes nbicht alle Haushalte schriftlich informiert wurden.

MFH Bauplätze im Baugebiet Rabenäcker:

Ein Bürger regte an, bei der Vergabe der Bauplätze für die Mehrfamilienhäuser nicht zu einseitig auf Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen zu setzen, sondern eine Mischung aus beiden Wohnformen anzubieten

 

Top 2. Bericht aus dem Gemeinderat

Um in Zukunft einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können, müssen im Haushalt Einsparungen vorgenommen werden. Die Verwaltung hat hierzu dem Verwaltungsausschuss Vorschläge unterbreitet, die nun im Gremium diskutiert werden. Im Bauausschuss stand unter anderem der Umbau des Marianne Klose Haus in eine Kindertagesstätte auf der Tagesordnung. Hierzu wurde ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Eine Gemeinderatsitzung fand bis zur Sitzung des Ortschaftsrats noch nicht statt.

 

TOP 3.  Baugebiet Rabenäcker

Am 07. Januar begannen die Bauarbeiten für die Ableitung des Oberflächenwassers aus dem Baugebiet. Hierfür musste die L 1096 unterquert werden. Zur Durchführung der Bauarbeiten musste die L1096 ab dem 07. Januar voll gesperrt werden. Nach der Unterquerung der Straße wird das Wasser in ein Absturzbauwerk geleitet und fließt dann auf dem tieferliegenden Niveau in eine bestehende Verdolung unter der Bahnlinie durch weiter in die Jagst. Die Bauarbeiten konnten schon einige Tage vor dem geplanten Ende der Bauarbeiten abgeschlossen werden. Im Baugebiet selbst konnten wegen der zu niedrigen Temperaturen keine Straßenbauarbeiten getätigt werden. In der Kressbacherstraße wurde mit dem Verlegen der Leitungen für Strom und Telefon in das Baugebiet begonnen Das Regenrückhaltebecken ist beinahe fertig gestellt. Die Gräben sind ebenfalls fast alle ausgehoben. Eine Frage betraf die Planungen zum Regenrückhaltebecken beim Amselbrünnle. Die Aussage des Tiefbauservice war, dass nach Abschluss der Bauarbeiten im Baugebiet Rabenäcker mit den Planungen für das Regenrückhaltebecken begonnen wird.

    

TOP 4. Workshop innerstädtischer ÖPNV

Wie kann es gelingen die Stadtteile Duttenberg und Untergriesheim durch den innerstädtischen ÖPNV besser an die Kernstadt anzubinden? Dies war eine der Fragen, mit der sich der Workshop innerstädtischer Nahverkehr am 17.01 2019 befasste. Nach der Eröffnung der Stadtbahn wurden zum Teil Busverbindungen eingestellt. Nun geht es darum, eine attraktive Verbindung zwischen den Stadtteilen und der Kernstadt zu schaffen. Die Linie 601 R ( Ringbus Kochendorf/ Lindenberg) weist Pausenzeiten von 45 min auf, die für ergänzende Fahrten außerhalb des Linienverkehrs zur Verbesserung der Anbindung der Stadtteile genutzt werden können. Bei dem Workshop wurde vereinbart, ein Konzept zur verbesserten Anbindung der Stadtteile Duttenberg und Untergriesheim zu erstellen. Angedacht sind versuchsweise vor und nachmittags Verbindungen an zwei Tagen/Woche. Als Haltepunkte wurde die Bäckerei Hirth Kressbacherstraße, bei der Gaststätte Muth in der Vogelsangstraße, vorgesehen. Weitere Haltepunkte sind in der Cäcilienstraße, Obere Dorf Straße und an der Bushaltestelle im Dorf vorgesehen.

 

TOP 5. Eisenbahnbrücke

Die Eisenbahnbrücke wurde in Jahr 1869 erbaut. Bei der Bahnlinie von Jagstfeld nach Osterburken ersteckte sich die Bauzeit von 1866 bis 1869. Die Einweihung war am 27. Sept. 1869 Die Eisenbahnbrücke wurde als Trogbrücke mit einer Länge von ca. 18 m Spannweite erbaut. Die Fahrbahnbreite beträgt 4,30 m und lässt nur einspurigen Verkehr zu. Ein Gehweg für Fußgänger ist nicht vorhanden. Das Bauwerk BFH 017 wurde 2017 einer Hauptprüfung unterzogen. Der Prüfbericht schließt mit der Note 3,7 ab. Die Zustandswerte für Ingenieurbauwerke sind einheitlich definiert und gehen von der Note 1,0 ( sehr gut ) bis zu 4,0 (ungenügend) .Die Eisenbahnbrücke erreicht somit mit der Note 3,7 einen ungenügenden Bauwerkszustand. Dies macht einen umgehende Instandsetzung bzw. Erneuerung erforderlich.

Bei einer Instandsetzung würde sich zwar die Lebensdauer der Brück verlängern, aber die Tragkraft würde sich auch bei einer aufwendigen und teureren Sanierung nicht erhöhen Dies würde weiterhin nur eine Tragkraft von 3,0 t. betragen. Eine Instandsetzung ist daher nicht sinnvoll und wird nicht weiter verfolgt.
Somit kommt nur ein Brückenneubau in Frage. Das Ingenieurbüro Weber hat nun drei Varianten für einen Brückenneubau erarbeitet. Diese reichen von einer Spannbetonbrücke ein/zweispurig bis zu einer Stahlbetonkonstruktion ein/zweispurig. Die Kosten erstrecken sich von 685.000€ bis zu 1.200.000€. Beim Verkehrsministerium wird ein Antrag auf einem Zuschuss aus dem Sanierungsprogramm des Landes Baden Württemberg zur Sanierung und Instandsetzung von Brückenbauwerken gestellt. Der Ortschaftsrat hat sich bei der Vorstellung der verschiedenen Varianten einstimmig für einen einspurigen Ausbau mit einer Fahrbahnbreite von 3,25 m und einem Gehweg Breite von 2,0m entschieden. Für den innerörtlichen Verkehr reicht eine einspurige Brücke völlig aus .Durch die Möglichkeit die neue Brücke mit einem Gehweg zu versehen wird die Verkehrssicherheit für Fußgänger erheblich verbessert. Bei einem zweispurigen Ausbau hätten sich die Baukosten durch die Verbreiterung der Widerlager erheblich verteuert und es hätten sich bestimmt manche Verkehrsteilnehmer ermutigt gesehen diese Stecke als Umleitung bei geschlossenem Bahnübergang zu benützen.

Brücke über den Tiefenbach.

Die Holzbrücke über den Tiefenbach befindet sich ebenfalls in einem schlechten Zustand, einer der drei Holzbalken die die Brücke tragen ist durch den Einfluss von Feuchtigkeit sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass die Brück ebenfalls erneuert werden muss. Der Ortschaftsrat hat sich hier ebenfalls einstimmig für eine Brücke mit Stahlunterkonstruktion und Holzaufbau entschieden

 

TOP 6. Verschiedenes

Gemeideverbindung Obergriesheim- Untergriesheim

Aus dem Ortschaftsrat wurde der Antrag gestellt das zulässige Gesamtgewicht für Fahrzeuge auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Untergriesheim und Obergriesheim zu begrenzen und somit für LKW Verkehr zu sperren. Zusätzlich soll ein Schild Landwirtschaftlicher Verkehr frei angebracht werden. Eine Anfrage beim Ordnungsamt ergab, dass hier das Landratsamt und auch die Stadt Gundelsheim gehört werden muss.

Beleuchtung im Gässle zwischen Im Dorf und Comburgstraße

Um die Sicherheit für Fußgänger im Gässle zu verbessern, kam die Anregung einen Lichtmast mit LED Beleuchtung auf zu stellen. Der Lichtmast und die Beleuchtung wurden in der Zwischenzeit angebracht

Waldbegehung im Stadtwald

Der Vorsitzende gab den Termin für die Waldbegehung des Gemeinderats am 10.05.2019 um 14:30 Uhr mit dem Revierförster bekannt.

 


Ende der Öffentlichen Sitzung um 20:45 Uhr

Michael Mandel
Ortsvorsteher