Bericht der Ortschaftsratssitzung am 27.07.2006

Der Sachverhalt liegt etwas anders: Bei einer routinemäßigen Überprüfung durch den Bauhof vor wenigen Tagen wurden die schlimmen, gefährlichen Schäden an den Holzspielgeräten festgestellt. Daraufhin ordnete das Bauamt den sofortigen Abriss an, was nun am Freitag geschah.

Und wie geht es weiter? Der Sandkasten wird umgehend saniert und auch die Rutschbahn ist weiterhin benutzbar. Die Holzspielgeräte können aus finanziellen Gründen leider erst im nächsten Jahr erneuert werden.

Vor Beginn der Sitzung besichtigte der Ortschaftsrat ab 18.30 Uhr die Einrichtungen der Untergriesheimer Trinkwasserversorgung: Tiefbrunnen Brunnenwiese, Zwischenpumpwerk Vogelsangstraße und Hochbehälter „Alte Warte“. Als Vertreter der Stadtwerke erläuterte Herr Remmler die einzelnen Funktionen.

Um 19.30 Uhr konnte der Vorsitzende in der Verwaltungsstelle neben Herrn Bürgermeister Dolderer und Herrn Remmler noch fünf interessierte Mitbürger begrüßen.

Im Rahmen der Bürgerfragerunde teilte ein Zuhörer mit, dass er schon seit mehr als einem Jahr durch einen Kanaldeckel, der bei jedem darüber fahrenden Fahrzeug laut scheppert, Tag und Nacht belästigt wird. Anwohner vom Sonnenberg schilderten an Hand von Fotos den miserablen Zustand des Spielplatzes am Ende des Forchenweges. In beiden Fällen wird der Vorsitzende mit dem Baubetriebshof Verbindung aufnehmen.

Zwei Anliegen eines Mitbürgers waren bereits vor der Sitzung schriftlich eingegangen: Man möge an der Jagststraße das Schild „Anlieger frei“ anbringen und die Fahrbahnmarkierung auf der L 1096 im Bereich der Kurve vor der Haingasse wieder aufbringen. Beide Anliegen werden über das Ordnungsamt an die Verkehrsschau weitergeleitet. Das gewünschte Schild - da ist sich das Gremium sicher - bringt nur Erfolg, wenn regelmäßig kontrolliert wird.

Einleitend wies der Vorsitzende auf die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen östlich der Bahn hin, die vor allem auch unter dem Aspekt durchgeführt wurden, um Rohrbrüche zu verhindern und Wasserverluste zu reduzieren. Die von Herrn Remmler erläuterte Wasserstatistik der Stadtwerke für Untergriesheim zeigt im prozentualen Bereich große Schwankungen zwischen 42 % und 29 %, im absoluten Bereich  zwischen ca. 37.000 m³ und ca. 21.000 m³. Es gibt weiterhin Rohrbrüche im sanierten Bereich und zwar ausschließlich bei den nicht erneuerten Hausanschlüssen. Durch diese Feststellung wurde indirekt auch die Anfrage eines Hauseigentümers in der Akazienstraße beantwortet, ob er den Hausanschluss völlig erneuern solle.

Der Verlust durch Rohrbrüche sei allerdings insgesamt relativ gering, betonte Herr Remmler. Unverkauftes, verlorenes Wasser gibt es in jedem Rohrnetz. Die Menge ist abhängig von dessen Länge und der Versorgungsdichte. So liegt der Verlust in der Gesamtstadt bei ca. 10%, in Untergriesheim schwankte er seit 1998 zwischen 42 % und 29 %.

In einem knappen Überblick über die Maßnahmen der letzten Jahre machte der Vorsitzende deutlich, dass in unserem Stadtteil erhebliche Investitionen getätigt wurden. Im laufenden Jahr wird der letzte Bauabschnitt der Sanierung ausgeführt, außerdem läuft der Umbau der alten Grundschule zum Jugendtreff und zur Verwaltungsstelle mit Kosten von über 82 TEURO. Erwartet wird auch die neue Führung des Radweges unter der Jagstbrücke hindurch zum Wanderparkplatz.

Interessant war der Rückblick auf die über 21jährige Baugeschichte der Oberen Dorfstraße.
Für 2007 wünschte der Ortschaftsrat die grundlegende Sanierung des Feldweges „Mittlerer Weg“, teilweise Neumöblierung der „neuen“ Verwaltungsstelle, eine Befestigung (wasserdurchlässig) des Feldweges am westlichen Rand des Gerechtigkeitswaldes, Einebnung des Festplatzgeländes auf der Jagstwiese, die ordentliche Gestaltung des Wanderparkplatzes (dafür gibt es nach Aussage des Bürgermeisters allerdings wider Erwarten keinen Zuschuss der Tourismusförderung) und eine Sicherung des Fußweges/der Treppe zur Lourdesgrotte am Ägidiusberg.

Mittelfristig soll die Generalsanierung der alten Grundschule (mit ELR-Mitteln) die Schließung der Ringleitung für die Wasserversorgung westlich der Bahn sowie die Verlegung des Radweges auf den Wiesenweg zwischen Wanderparkplatz und Hirschgehege angestrebt werden.

Die Anlage am Wanderparkplatz könnte möglicherweise in einer gemeinsamen Aktion schon bald verbessert werden, wenn sich dann jemand bereit erklären würde, das regelmäßige Mähen durchzuführen.

Einer Tischvorlage konnte der Ortschaftsrat das Ergebnis der Zählung entnehmen. Leider lag der Zählzeitraum an einem wenig aussagekräftigen Wochenende (Freitag früh bis Montag früh). Auch gibt es noch keine vergleichbaren Zahlen früherer Zählungen.

Der Vorsitzende erläuterte die Zahlenreihen und stellte zusammen, dass von früh 6 Uhr bis abends 20 Uhr, also innerhalb 14 Stunden 483 (= 53 %) aller in 72 Stunden gezählten LKWs und 214 (= 64%) aller gezählten Lastzüge durch den Ort gefahren sind. Diese Zahl ist doch recht hoch.

Eine erneute Zählung ist in KW 38 (18. - 23.9.) oder KW 39 (25. - 30.9.) beantragt.

Der Vorsitzende zollte dem Musikverein und den Organisatoren nochmals hohe Anerkennung für die gute Organisation und den harmonischen Verlauf des Jubiläumsfestes. Er stellte fest, dass der Festplatz sehr gerne angenommen wurde und genügend Parkmöglichkeiten vorhanden waren. Den Gästen gefiel das gemütliche Ambiente dieses Platzes an der Jagst unter den schönen Apfelbäumen. Natürlich hätte es bei Regenwetter schon etwas anders ausgesehen.

Die Erfahrung zeigte, dass sich die Jagstwiese weiterhin als unser „neuer“ Festplatz anbietet, denn auch die Veranstalter waren zufrieden. Es bleibt nur der Wunsch bestehen, dass die großen Unebenheiten beseitigt und vielleicht ein neuer Stromanschluss eingerichtet werden. Das erste ist bereits beim Bauhof veranlasst, das zweite soll mit Fachleuten besprochen werden.

Die Umbauarbeiten im Obergeschoss der alten Grundschule gehen zügig voran: Elektroarbeiten sind kurz vor dem Abschluss, der Installateur schafft die Voraussetzung, dass der Fliesenleger den Fliesenspiegel für die Küchenzeile anbringen kann. Die Maler das Bauhofes streichen sämtliche Fenster. In nächster Zeit werden die Wände gestrichen, dann die Akustikdecke eingebaut, der Fußboden abgeschliffen und die Fenster mit einer Dichtung versehen. Der Vorsitzende dankte allen, die sich so intensiv für diese Maßnahme engagieren. Sowie dem Gemeinderat für die bewilligten Mittel für die Ausbaumaßnahme.

8.1     Freie Bauplätze

Anfang Mai wurden die Besitzer der „fertigen„ Bauplätze schriftlich angefragt, ob man verkaufsbereit wäre oder welche Absicht man hat, damit das innerörtliche Potenzial an Bauplätzen möglichst bald der vorgesehenen Nutzung zugeführt werden kann. Etwa ein Drittel der Befragten antworteten, verkaufsbereit waren nur zwei Eigentümer. -

Das Gremium nahm dies bedauernd zur Kenntnis. Die allgemeine Entwicklung der Dörfer wird u.a. auch durch solche Situationen einen erheblichen Werteverfall der Dorfqualität mit sich bringen.

8.2     ELR - Förderung für 2007
Die neue Ausschreibung wurde im Rundblick veröffentlicht, erbrachte aber noch keine Antworten. Das Gremium bedauerte die zu niedrige Einkommensgrenze, die für eine Förderung festgeschrieben ist.

8.3     DSL-Aktion - Sachstand
Auf die seitherigen gemeinsamen Bemühungen der Höchstberger, Obergriesheimer und Untergriesheimer Ortsvorsteher reagierte die Telekom nur sehr unbefriedigend.

OR Klaus Schaffner brachte eine interessante Variante ins Spiel, deren Verwirklichung geprüft wird. Außerdem legte der Vorsitzende einen Bericht von einer OV-Tagung vor, bei der andere Lösungen verwirklicht wurden.

Es schloss sich noch eine nichtöffentliche Sitzung an.
Günter Müller, Ortsvorsteher